Nach einer allergischen Schockreaktion im Krankenhaus, fiel ich in ein Koma. Plötzlich befand ich mich im Wagen meiner Schwester, die in Wisconsin lebte und unterwegs nach Kentucky war. Ich wunderte mich noch darüber, was sie so spät in der Dunkelheit und bei dem Wetter machte. Sie bog in eine Tankstelle, stellte ihren Wagen unter der Überdachung ab, rief ihre Kinder an und teilte ihnen mit, dass sie bald heimkommen würde. Das war interessant, weil genau die gleiche Situation fand statt, als ich aus dem Koma später wieder aufgewacht bin.
Dunkelheit oder Licht im Jenseits?
Im nächsten Moment wurde ich an einen Ort gerissen, der erfüllt war von vollständiger Dunkelheit. Man konnte nichts erkennen, aber ich hatte eine Vorstellung von mir an diesem Ort. Ich war nicht in der Lage, mich zu bewegen, es war, als ob mich irgendetwas festhalten würde. Um zu atmen, musste ich kämpfen, wodurch ich Panik bekam. Plötzlich überfiel mich etwas, was ich als tiefen Schlaf bezeichnete. Dieser überfiel mich, holte mich wieder heraus, – das ging mehrere Male in diesem Rhythmus weiter. Ich begann zu reflektieren, überlegte, ob ich am Leben war oder ob ich bereits gestorben war. Vielleicht war das gesamte Leben eine Illusion, ich konnte die Situation nicht richtig einordnen.
Auf der linken Seite erkannte ich ein Licht
Dann hatte ich das Gefühl, mich nach vorne lehnen zu müssen und konnte mich wieder bewegen. Auf der linken Seite erkannte ich ein Licht und begann mich auf diese Richtung zuzubewegen.
Im nächsten Moment erkannte ich mich selber, wie ich im Krankenhaus lag, neben mir war meine Tochter. Ich war etwa 10 Meter entfernt von dieser Situation, sah das T-Shirt meiner Tochter aus Flanell und wusste unmittelbar, wie sich das anfühlen würde. Aber ich konnte auch all ihre Gedanken und Gefühle erkennen. Auch fing ich an, den Raum zu beobachten, erkannte, dass sie mich fixiert hatten und ich aus diesem Grund meine Hände nicht bewegen konnte. Ich erkundete, welche Medikamente mir verabreicht wurden und wie meine Vitalfunktionen aussahen. Zwar befand ich mich in einem kritischen Zustand, war dennoch stabil und ich würde wieder in Ordnung kommen.
Daraufhin konzentrierte ich mich wieder auf meine Tochter, deren Gefühle ich direkt wahrnehmen konnte.
Sie hatte Angst, was mir das Herz zerbrach, denn normalerweise ist sie sehr gleichgültig. Ich streckte meine Arme aus, um sie in die Arme zu nehmen, aber traf nur mit der Wand zusammen. Ich wusste nicht, was vor sich ging, aber war überzeugt davon, dass es etwas mit Gott zu tun hatte.
In dem Moment war ich verzweifelt und frustrierend, wodurch ich wieder in die Dunkelheit gezogen wurde.
Diesmal wusste ich, wie ich mich bewegen musste. Diesmal war es keine Barriere, sondern eine Blase, durch die einfach hindurchgehen konnte. Ich befand mich über mir und konnte mich beobachten. Ich versuchte die Person zum Aufwachen zu bringen. Es war frustrierend und ich wurde an die Wand zurückgeschleudert. Mir wurde klar, dass es kein Zufall war und dass es einen Sinn hatte, warum ich mich hier befand. In dieser Situation erinnerte ich mich an meine Scheidung, die Verletzungen, die Ablehnung meiner Kinder. In der Zeit darauf baute ich eine Mauer um mich, um mich vor zukünftigen Verletzungen zu schützen. Genau darum ging es hier, um die Gefangenschaft, die soziale Isolation, das Gefängnis, was ich selber um mich herum errichtet hatte.
Plötzlich vernahm ich ein Knacken, durch das Licht hindurchströmte und plötzlich war ich über dem Mond. Es platzte alles auf wie ein Ei und auf mich kam eine sehr große Frau zu, die ihre Arme ausbreitete und mich darin einschloss. Die Dunkelheit wurde daraufhin aufgebrochen.
Es entstand eine Art Wirbelwind, durch die Energie ausgestrahlt wurde.
Diese war in der Frau und es wurde immer heller. Überwältigt war, dass ich nicht allein war. Die Frau sprach mit mir im Kopf, sie kam mir bekannt vor und ich erkannte sie als meine Großmutter, die ich mit neun Jahren verloren hatte. Sie erinnert mich daran, dass alles Energie war und diese weder erschaffen noch zerstört werden konnte, sondern nur ihre Form änderte – es war ein Gesetz Gottes. Es ergab alles einen Sinn.
Sie war beruhigend, ich verlor mich in ihr, und als ich wieder zu mir kam, war sie verschwunden und ich war erfüllt von dem Licht. Es gab ein lautes Rütteln wie ein Erdbeben, und ich wusste, dass es von Gott kam. Es kam ein Licht auf mich zu, was wesentlich heller war und Gott sagte mir, dass ich das sei und ich den Unterschied machte, weil alles in mir selber lag.
Er nahm mich mit auf eine Reise
und zeigt mir eine Situation in einem Laden, wo eine Frau vor mir nicht genügend Geld dabei hatte und Dinge zurücklegen musste. Ich erkannte die Not der Frau auf wichtige Dinge für die Kinder zu verzichten und half ihr aus. Diese Situation ordnete ich nicht als etwas Tolles ein, weil es größere Dinge gab, die ich in meinem Leben getan hatte. Aber er zeigte mir, dass es einen großen Sinn hatte, genau zu diesem Moment in diesem Laden zu sein und zu helfen.
Daraufhin zeigte er mir eine andere Situation mit einer Kollegin, die weniger aufmerksam mit Patienten umging und für die ich immer einspringen musste. Ich redete nicht über sie, aber hatte keine guten Gedanken. Er zeigte mir, wie sie in ihrem Leben ausgenutzt worden ist und welches Schicksal sie erleiden musste. Sie hat sich dazu entschlossen, anderen Menschen zu helfen, trotz ihrer Situation, was ich bewundernswert fand.
Er erinnerte mich daran, dass alle Gedanken Energie sind und durch meine negativen Gedanken habe ich die Situation noch verschlimmert.
Ich vertraute Gott, es machte alles einen Sinn. In diesem Moment traf ich die Entscheidung, mich ihm zu überlassen. Daraufhin durchströmte mich das ganz helle Licht durch sämtliche Zellen meines Körpers, bis es aus meinen Augen hinauswollte. Das versuchte ich zu verhindern, presste meine Augen zusammen und es breitete sich in meinem Gehirn aus. Nun begriff ich alles, ich verstand alles und selbst die Dinge, die bis jetzt nicht verständlich waren, ergaben einen Sinn.
Diese Reise gingen wir zusammen.
Aber ich stoppte das Ganze, denn ich fragte mich wo er in der Zeit war, wo ich ihn gebraucht hätte (während meiner Scheidung, den Verletzungen meiner Kinder). Er erklärte mir, dass ich etwas missverstanden hatte und zeigte mir eine Situation mit meinem Sohn und meinem Enkelkind. In dieser Lage sagte mir mein Sohn, dass er Verletzungen stoppen wollte und bei seinen Kindern alles anders machen möchte. Damit erkannte ich, dass auch diese Verletzungen einen Sinn im Leben hatten, um das Leben umzukrempeln und für die Zukunft besser zu machen. Er ging mit mir durch meinen Körper und zeigte auf eine Stelle in unseren DNA, die uns nur als „junk DNA“ bekannt ist und erklärte mir, dass das er sei und somit mein Vater ist.
In dem Moment wachte ich im Krankenhauszimmer auf, eine Schwester ist neben mir. Sie zieht die Vorhänge auf die Seite und in dem Moment taucht Gott wieder auf. Erschrocken stieß ich einen Schrei aus, aber er erklärt mir, dass ich seine Botschaft in die ganze Welt hinaustragen soll. Ich soll vermitteln, dass wir aus einem ganz bestimmten Grund auf der Welt sind.
Er hat mich darum gebeten, bei einer Gruppe von der internationalen Vereinigung für Nahtoderlebnisse eine Rede zu halten, zu der ich meine Zustimmung gegeben habe.